Das Bild

Jean Tinguely in Serie

Von
Mirjam Brunner

Jean Tinguely im Gespräch, undatiert, vmtl. Februar 1991. Foto: Dölf Preisig © StAAG/RBA15-TinguelyJean-1_SW_1-3

Das Ringier-Bild

Wenn das Gesicht der Spiegel der Seele ist, vermag dann die Portraitfotografie die Seele und den «wahren Charakter» einer Person darzustellen? Um diesem ambitionierten Ziel möglichst nahe zu kommen und die Tiefe des Charakters aufzuzeigen, wurden bereits in den 1920er­Jahren Portraits in Serie, sogenannte Reihenaufnahmen, gemacht. Dabei wurden die Porträtierten innerhalb kurzer Zeitabstände oder in unterschiedlichen Situationen aufgenommen. Diese Her­ angehensweise, die damals mit der Faszination fürs bewegte Bild und der Ablehnung des traditionell bürgerlichen Porträts einherging, blieb bis heute aktuell und hat sich auch in der Pressefotografie etabliert. Die ausdrucksstarke Porträtserie von Jean Tinguely, die Dölf Preisig für das Wirtschaftsmagazin «Cash» fotografiert hat, ist dabei ein Beispiel von vielen aus dem Ringier Bildarchiv.

Eine Kooperation – ein Bild: Das Stadtmuseum Aarau und das Staatsarchiv Aargau vermitteln gemeinsam audiovisuelle Alltagskultur. Wichtiger Teil dieser Zusammenarbeit ist der «Fokus Ringier Bildarchiv» mit Ausstellungen, Events und Workshops zur Pressefotografie.